Hochwertige Freiräume sind ein Kernstück des Bebauungsplans. Die Freiräume sind zur öffentlichen Nutzung vorgesehen. Zum belebten Zentrum des Areals soll der neue Bahnhofplatz Ost werden. Hier trifft man sich, ruht auf einer Bank auf, eilt zum Bahnhof, zur Arbeit oder bringt das Velo zur Velostation. An der Baarerstrasse spendet eine Baumallee Schatten.
Die «Bestimmungen» des Bebauungsplans halten es fest: «Der gesamte Aussenraum ist als öffentlich zugänglicher Raum mit attraktiven Langsamverkehrsflächen sowie Aufenthalts-, Spiel- und Begegnungsbereichen zu gestalten. Bei der Bepflanzung der Freiräume sind standortgerechte Pflanzenarten einzusetzen.»
Oberirdisch soll das Areal autofrei werden. Die Freiräume sind jenen vorbehalten, die zu Fuss, mit Rollstuhl, Velo oder anderen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) darf das Areal nicht befahren. Ausnahmen bilden die Zulieferer zu den Ladengeschäften sowie Rettungsfahrzeuge.
Die Freiräume waren ein zentrales Anliegen der Bevölkerung in der Mitwirkung 2020. Viele Teilnehmende wünschten Bäume, Beschattung sowie Veloabstellplätze auf dem Areal. Dies wurde im Bebauungsplan und im Richtprojekt aufgenommen.
Die grosse Bedeutung der Pflanzen manifestiert sich im Richtprojekt auf drei Arten: Als «Stadt»-Baum, als Kletterpflanze und mit Dachgrün. Die Bäume, in geometrischer Reihe entlang der Baarerstrasse und frei gruppiert im Zwischenraum zur SBB, sind Hochstämme. Sie sorgen für Beschattung und Durchsicht. Bei der Wahl der Baumarten sind nebst dem Standort auch die klimatischen Veränderungen zu berücksichtigen. Um die Prinzipien eines guten Stadtklimas umzusetzen, wird der Aussenraum ausserdem mit einem sickerungsfähigen Belag ausgestattet.
Das zweite grüne Element ist der Saum der SBB-Stützmauer und ihr Bewuchs: Hier sollen Kletterpflanzen wurzeln.
Ein drittes Element ist die Dachbegrünung. Die Dächer der Gebäude werden bepflanzt, etwa mit einheimischen Gebüschen und Stauden. Auf den Sockelbauten sollen begehbare Dachlandschaften entstehen. Durch die Begrünung auf den öffentlich zugänglichen Sockelbauten wird nicht nur das Stadtklima verbessert, es entstehen auch neue Erholungsräume für die Bevölkerung, die Bewohnenden und die Beschäftigten. Auf den Turmdächern kann eine extensive Begrünung mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden.