Die Stadt Zug hat sich 2011 den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft verpflichtet und als Energiestadt das Label Gold (beste Kategorie) erhalten. Entsprechend erfüllt auch der Bebauungsplan hohe Anforderungen an Energie und Nachhaltigkeit.
Die verbindlichen Bestimmungen des Bebauungsplans Baarerstrasse West / Bahnhof Zug» verlangen, dass die Neubauten die Anforderungen von Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) oder eines gleichwertigen Standards erfüllen. Ausserdem sind geeignete Dachflächen zur Stromproduktion zu nutzen, und bei den Fassaden sind Solarpanels mindestens zu prüfen. Gefordert sind auch möglichst Baustoffe, die Ressourcen schonen, sowie rezyklierte und kreislaufähige Materialien.
Das Richtprojekt zum Bebauungsplan wird durch ein wegleitendes Rahmen-Energiekonzept ergänzt. Es enthält Grundsätze, wie die Wärme- und Kälte-Versorgung aus erneuerbaren Energien erfolgen und Strom aus Sonnenenergie gewonnen werden kann.
Um Umwelt- und Energie-Anliegen bestmöglich abzudecken, liessen die Grundeigentümer zudem ein Nachhaltigkeitskonzept (2023) zum Bebauungsplan verfassen. Es zieht eine erste positive Bilanz, wird aber auch als Grundlage bei der weiteren Konkretisierung des Projekts dienen. Es bewertet die Umwelt-Dimension, aber auch Soziales (z.B. gute Durchmischung) und Wirtschaftliches (z.B. Erreichbarkeit). Ein Lärmgutachten hat zudem ergeben, dass der Bebauungsplan den Lärmschutz gewährleistet. Wohnungen sind ab dem 5. Obergeschoss zulässig.
Um das Grundwasser zu schonen, sind versickerungsfähige Bodenbeläge gefordert, das können beispielsweise Kiesplätze, Schotterrasen oder Pflastersteine sein.
Auf der Stadtebene sind eine Baumallee an der Baarerstrasse, eine Baumgruppe am nördlichen Bahndamm und Kletterpflanzen am Damm selbst vorgesehen; sie werden für ein angenehmes Stadtklima auch an heissen Tagen sorgen (siehe dazu «Freiraum»). Schatten spenden auch die im Richtprojekt geplanten Arkaden am Bahnhofplatz und an der Baarerstrasse im 1. Obergeschoss. Die Dächer der Gebäude sind zu begrünen. Nicht zuletzt dient auch die Stellung der Baukörper und der geplante Platz dazu, für eine gute Stadt-Durchlüftung zu sorgen.